U-18 Länderkampf

Vom 16.06.-17.06.2023 richtete der Deutsche Turnerbund (DTB) den U-18 Länderkampf in Halle Saale aus. Zu Gast waren die Juniorennationalmannschaften aus Österreich, Tschechien, Polen und Deutschland. Der Ausrichter, der Landesturnverband Sachsen-Anhalt, sorgte durch eine ausgezeichnete Organisation für ein reibungsloses Wettkampfwochenende. Am Vortag des Wettkampfes fand ein offenes Training statt, sodass die teilnehmenden Nationen die örtlichen Gegebenheiten kennenlernen konnten.
Während sich die Athleten auf den Wettkampf vorbereitet haben, fanden die letzten technischen Aufbauarbeiten für den Livestream statt. Parallel wurde der Verpflegungsstand für Trainer, Athleten und Zuschauer durch die Turnerinnen und Turner des PTSV Halle errichtet. Somit waren die Rahmenbedingen und Verpflegung für einen turnerisch hochkarätigen Wettkampf geschaffen. Damit stand einem spannenden Wettkampf nichts mehr im Wege.
 

Unter großem Jubel und Applaus wurden die Nationen vorgestellt und starteten am ersten Gerät. Der Wettkampf verläuft so, dass je drei Teams parallel starten, während eine Pause hat. Zuerst gingen Österreich, Tschechien und Polen an die Geräte, während Deutschland genau die Konkurrenz beobachten konnte. Schnell wurden den Zuschauern und Team-Deutschland klar, dass es ein Wettkampf auf höchstem Niveau ist. Die anderen Nationen scheuten nicht, ihre stärksten Elemente zu präsentieren und zeigten einen Salto nach dem anderen. Komplexe Flugelemente am Reck und Boden, sowie schwierige Halte-Elemente an den Ringen waren der Standard jedes Team-Mitgliedes. Als dann in der nächsten Runde endlich Deutschland an ihr erstes Gerät turnen durfte, war die starke Fan-Gemeinschaft auf der Zuschauertribüne nicht zu überhören. Und sie zeigten, dass sie ohne Schwierigkeiten dem hohen Internationalen Niveau gewachsen sind. Es blieb folglich bis zur letzten Wettkampf-Rotation spannend, welches Team sich die Medaillen unter den Nagel reist. Deutschland und Österreich waren beinahe Punktgleich und konkurrierten im letzten Durchgang um Gold. Allen war klar, der kleinste Fehler, ein Griff daneben, eine unsichere Ladung könnte Team-Deutschland den ersten Platz kosten. Man konnte die Spannung in der Luft fühlen und besonders die Erleichterung, nachdem ein Athlet nach dem anderen sicher durch seine Übung gekommen ist. Aber das allein reichte noch nicht aus, denn im Turnen kommt es nicht nur auf die Ausführung an, sondern auch auf die Schwierigkeit der Übung. Würde das Team der Österreicher schwierigere Elemente präsentieren, wäre eine sichere Ausführung nur die halbe Miete. Also war die Aufmerksamkeit nicht nur auf Deutschland gerichtet, sondern genauso auf die Nationalmannschaft aus Österreich. Auch deren Athleten wollten ihre Chance auf eine Gold-Medaille nicht verschießen und so zeigten sie ebenfalls herausragende Übungen. Letztendlich schaffte das deutsche Team mit 303,65 Punkten sich den ersten Platz zu erturnen und der Jubel und die Freude war groß. Österreich landete mit einem kleinen Abstand auf dem zweiten Platz (300,00 Punkte). Die Bronzemedaille erkämpfte sich die tschechische Nationalmannschaft mit 275,80 Punkten. Auf Platz 4 turnte sich die polnische Delegation mit 268,10 Punkten.

Hervorzuheben ist Anton Bulka vom SV Halle. Aktuell ist er Schüler der Eliteschule des Sports in der 11. Klasse in Halle Saale. Vor heimischer Kulisse zeigte er einen sehr guten Wettkampf. Leider musste er am Pauschenpferd einen Sturz hinnehmen, sodass er sich trotz des kleinen Fehlers auf Rang 7 in der Einzelwertung platzierte.